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Die Buchbesprechungen eines notorischen Bücherfressers

Wir haben bereits mehrfach Bücher vorgestellt. Nun soll das eine eigene Kolumne werden – „Die Buchbesprechungen eines notorischen Bücherfressers“

 

Bill Bryson / „1927“

Eigentlich hatte ich das Paperback während einer Geschäftsreise gekauft, da ich dringend Lesestoff brauchte (ohne den ich nicht einschlafen kann). Es war das einzige Buch, was mir in dem  winzigen Buchladen spontan zusagte. Ich habe es nicht bereut: Bryson gelingt es auch hier, den Leser mit Unmengen nützlicher, amüsanter zeitgeschichtlicher Details zu fesseln und obendrein den roten Faden nicht zu verlieren. Ach ja, was ist der rote Faden? Das Buch kreist um die Lindberghsche Atlantiküberquerung, mäandert über Flugzeugkonstrukteure, Gangsterbosse und Prohibition hin zu skurrilen Präsidenten in den USA um das Jahr 1927 herum – um nur einige Stichpunkte zu nennen.
Für Europäer weniger interessant sind die ausufernden Baseball-Legenden-Schilderungen – aber das kann man getrost überblättern, es bleibt noch genug  Interessantes übrig.

 

Wolf Biermann / „Warte nicht auf bessre Zeiten!“

Für Alt- und Neulinke, DDR-Romantiker, Realisten und normale Menschen, die irgendeinen Bezug zur DDR haben eine Fundgrube an Einblicken in die Elfenbeintürme der Kultur- und Partei-Nomenklatura. Biermann gefällt sich als Schwerenöter – das sollte einen nicht stören -, als glühender Kommunist, als Rebell  und Ausgestoßener,  selbstkritisch (aber nicht zu viel!).  Mir gefällt die zuweilen eigenwillige Sprache berlinisch-hamburgerisch-jiddischer Art. Kurzum: Lesen!

 

David Wagner und Jochen Schmidt / „Drüben und Drüben“

Ein „Wendebuch“, d.h.  man kann – nein muss –  es von beiden Seiten lesen. Im Gegensatz zu Biermann ist die Bühne hier das Leben zweier normaler Jugendlicher, die zur gleichen Zeit in Ostberlin und im Rheinland aufwachsen.  In jedem Teil gibt es Kapitel gleichen Namens. Hat man ein Kapitel durch, dreht man sinnvollerweise das Buch rum und liest im jeweils anderen Teil Deutschlands weiter.  Irgendwie genial!

Der Schreiber möchte sich nicht als Rezensent bezeichnen. Sachbücherfresser passt aber und Bücher kann man nicht nur zu Weihnachten verschenken, aber auch! Aber bitte schauen Sie mal hier vorbei. Es gibt immer eine Alternative zu Amazon. Die örtlichen Buchhändler wollen jetzt auch liefern und haben sich  zusammen getan. Schaun Sie mal, ob Ihre Buchhandlung auch dort vertreten ist und laden Sie sich die App für den Buchhändler um die Ecke herunter: https://www.buchhandel.de/info/app.html

 

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