Peter Frankopan / Zwischen Himmel und Erde
Als ich im Sommer wieder einmal in unserem Buchladen herumtigerte, stach mir dieser Titel sofort ins Auge. Frankopan, das ist doch der Autor von „Licht aus dem Osten“! Das hatte ich vor Jahren ratzfatz verschlungen. Also gierig das neue Werk eingepackt und gleich auf´s Nachtkastl gelegt.
Hui, ich muss schon sagen… Ich bin zwar ein Leser, der gerne auch mal „Wälzer“ konsumiert, aber bei diesem Buch musste ich schon kämpfen ob der schieren Flut an Informationen.
Der Untertitel lautet „Klima- eine Menschheitsgeschichte“ – also ein brandaktuelles Thema. Aber eben nicht nur aktuell, sondern auch geschichtlich. Frankopan spannt in 24 Kapitel einen weiten Bogen von der Frühgeschichte der Erde bis hin zum 21. Jahrhundert und zeigt, wie das Klima die Menschheitsgeschichte beeinflusst hat. Und das global von der „alten Welt“ bis zum fernen Asien.
Es nimmt nicht Wunder, dass 844 Seiten locker gefüllt sind. Dazu noch der Anhang von weiteren 200 Seiten. So stellt sich dieses Buch – obschon irre interessant – eher als Lektüre für den Wissenschafts-Studierenden heraus.
Ich bedauere schon die Lektoren von blinkist, die eventuell dieses Werk kürzen und zusammenfassen sollen. Es ist als Bestseller markiert, wohl wegen des renommierten Autors.
Alexander Hoffmann / Der Chef bin ich
Wesentlich leichter kommt die autobiografisch grundierte Katzennovelle von Alexander Hoffmann daher (der übrigens einer unserer Autoren bei Quintessenz ist).
In 32 Kapiteln berichten Kater Flocki und Kätzin Luna über ihr Zusammenleben mit ihrem Dosenöffner-Ehepaar. Jeder Katzenbesitzer vulgo Sklave wird sich köstlich beömmeln, weil … ja weil…. so sind sie halt, unsere vierbeinigen Chefs des Haushaltes.
Dieses Buch ist ein Muss auf dem weihnachtlichen Gabentisch der Felinophilen und solchen, die es werden wollen!
Joachim Gauck / Winter im Sommer – Frühling im Herbst: Erinnerungen
Dieses Buch fand ich im Bücherschrank unseres Ferienhauses an der Ostsee, und habe es praktisch am Stück durchgelesen.
Gaucks Erinnerungen beginnen mit der Jugend in dem verschlafenen Fischerdorf Wustrow (wo wir heuer den Urlaub verbrachten) bis hin zum Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde. Man merkt die rhetorische Schulung der Pfarrerausbildung. Gaucks Stil ist geschliffen, aber niemals salbungsvoll – ein wahres Lesevergnügen! Vom Inhalt ganz abgesehen. Nicht nur dem Ex-Ossi in mir werden die Verhältnisse in der DDR vor Augen geführt – auch dem Wessi-Normalleser werden manche Urteile und Vorurteile über „die da drüben“ aufgezeigt.
Man muss den Mut und die Chuzpe der Kirchenleute und Gemeinden nur bewundern.
Wieviele Sterne möchtest Du für diesen Beitrag vergeben ?
Klicke bitte auf einen Stern, um zu bewerten.
Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Menge der Abstimmungen 1
Dies ist die erste Bewertung
Hinterlasse einen Kommentar