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Von meinem Nachtkastl – Zwei Buchbesprechungen eines notorischen Bücherfressers im März 2017

Necla Kelek / Bittersüße Heimat

Das Buch ist schon etwas älter, aber es ist interessant, die Sicht auf die Türkei aus dem Jahre 2008 mit der heutigen zu vergleichen. Um es vorweg zu sagen: Es hat sich wohl nichts geändert, aber vieles ist  schlechter geworden.

Die Autorin gibt einen tiefen  Einblick in das Land ihrer Vorfahren, welches ihr immer mehr fremd wird. Mit viel Empathie und (sehr) kritischem Geist geschrieben und allerlei Hintergrundinformation (kann ja nicht schaden) war die Lektüre eine Bereicherung.

Man kann es fast als eine Pflichtlektüre bezeichnen, wenn man die türkische Gesellschaft in der Türkei und hierzulande verstehen möchte.

 

Peter Frankopan / Licht aus dem Osten

Der Untertitel „Eine neue Geschichte der Welt“ ist etwas irreführend, denn es wird lediglich eine anderer Bezugspunkt gewählt: nicht eurozentristisch sondern mit dem Orient im Mittelpunkt.

Frankopan fängt tatsächlich bei „Adam und Eva“ an, das heißt er spannt den Bogen von der Entstehung der monotheistischen Weltreligionen bis hin zum China der Gegenwart. Dabei taucht der Begriff „Seidenstraße“ immer wieder auf (die ist auch der Titel der englischen Originalausgabe).
Aus dem Klappentext:  „….Peter Frankopan schlägt einen weiten Bogen, und das nicht nur zeitlich: Er rückt zwei Welten zusammen, Orient und Okzident, die historisch viel enger miteinander verbunden sind, als wir glauben….“

Von den 900 Seiten kann man getrost 150 Seiten Anhang abziehen und sich dann in das Lesevergnügen stürzen.

 

Von meinem Nachtkastl ist die neue Rubrik auf Blog Q5. Hier schreibt Thomas Klinger, ein notorischer Bücherfresser über Bücher. Was sonst?

 

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