Im Kommunikationszeitalter, wo fast alle ein Smartphone haben, mit allerlei Schnickschnack, unendlich vielen Apps, da werden uns die Enkel fragen, was das für kleine, lustige „Häuschen“ waren. Und was werden wir antworten?
Ich werde von meinen #Erinnerungen erzählen…
Dass diese Häuschen nachts erleuchtet waren und damit kleine, gelbe Anhaltspunkte, wo man auf der Suche in einer fremden Umgebung sich zurechtfinden konnte?
Dass man sich bei Regen unterstellen konnte?
Dass man es geschafft hat, sich zu Fünft (!) dort reinzuzwängen? Unter riesigem Gelächter?
Dass man früher kleine Münzenstapel auf dem Telefon liegen hatte und immer wieder nachschmeißen musste?
Dass man nicht zu lange telefonieren durfte, weil draußen eine Schlange von mehreren Personen mit jedem gesprochenen Wort darauf wartete auch endlich mal anrufen zu können?
Dass man bei unbequemen Telefonaten schnell und überaus gekonnt mogelte:“ Du, das Geld ist gleich alle, wir…“ und dann mit einem Grinsen einhängte, um das Gespräch zu beenden?
Dass man fluchen lernte, wenn die Münzen durchfielen und man ebenso fix die Kratzzeichen unterhalb des Münzeinwurfes verstand, dass man die Münzen an Metall reiben musste, damit die angenommen wurden?
Dass in der Telefonzelle fest eingebaute Telefonbücher waren, in dem meist immer die Seiten rausgerissen waren, wo man nachschlagen wollte?
Es nie mehr Detektivfilme gedreht werden, wo der Schurke im Halbdunkel irgendwelche Drohungen in den Telefonhörer raunte und dann aus der Zelle rannte…
… Wahlweise auch eine Person auf der Flucht sich in eine Telefonzelle rettet – möglichst nachts – den Notruf wählt und dann mit angstvollen Augen die Scheinwerfer des Autos näher kommen sah…
… Nie mehr dramatische Kameraeinstellungen wie die des einsam herunterhängenden Telefonhörers, der hin und herpendelte und man nur aus dem Hörer „Hallo, …hallloooo“ hören konnte …
Was habe ich nun vergessen? Freue mich auf Kommentare!
Da erinnere ich mich an Helmut Kohl. Als Bonn noch Bundeshauptstadt war, gab es auf einem größerem Platz in der Innenstadt einen Parkplatz und an dessem Rande eine Telefonzelle. Ein willkommener Platz um seinen Fahrer halten zu lassen, sich in die Telefonzelle zu zwängen und sich mit den (bis heute unbekannten) Spendern für die Parteikasse zu verständigen. Der Bodyguard stand vor der Zelle, konnte aber wegen des Verkehrslärms der vorbeiführenden Straße nichts verstehen. Es ist anzunehmen, dass neben den Beschäftigten der angrenzenden Geschäfte auch diverse fremde und „befreundete“ Geheimdienste Wind von Kohls Telefongewohnheiten bekommen haben und die Zelle flugs verwanzt hatten.