‚Landunter‘ – eine Flut an Einsendungen
Damit hatte ich nicht gerechnet: So ein schwieriges Wettbewerbs-Thema und solch eine Flut von Einsendungen!
Das ist toll, aber ich komme kaum mit den Eingangsbestätigungen nach. Kurz – ich habe jetzt ein bisschen landunter. Meldet Euch also bei mir, wenn Ihr bisher keine Eingangsbestätigung bekommen habt.
Zwischendrin kommen Emails mit Fragen zu den Rechten. Eine gute Gelegenheit im Newsletter für alle nochmal darauf einzugehen. Eurer Ziel ist es zu gewinnen. Langfristig soll Eure Geschichte und der Wettbewerb aber auch die ehrenamtliche Arbeit von Hospizvereinen unterstützen. Lasst mich kurz erzählen wie ich zu der Idee kam.
Letztes Jahr lernte ich Ayse Bosse auf der Messe „Leben und Tod“ kennen. Ayse hat mit Ihrem interaktiven Kinderbuch „Weil Du mir so fehlst“ einen Senkrechtstart hingelegt. Wir waren uns sofort sympathisch und beschlossen zum Thema einen Kurzgeschichten-Wettbewerb zu veranstalten. Soweit, so gut.
Ich habe eine Jugendfreundin, deren Schwiegermutter an Krebs erkrankte. Nach einem Besichtigungstermin zusammen mit der Schwiegermutter im Hospizverein Bergstraße hatten wir uns verabredet. Meine Freundin schwärmte von der dortigen Atmosphäre und den Menschen. Sie begriff wie wichtig die Unterstützung für diese Hospizarbeit ist.
Sie wollte neben einer Geldspende noch mehr tun. Dann hatte ich die Idee, doch zuerst musste ich den Verein fragen. Wollt Ihr Bücher zum Verkauf gespendet bekommen und den Erlös behalten? Sie wollten und nun werden sie 50 Bücher auf dem Sommerfest 2018 verkaufen. Den Druck für die erhöhte Auflage spendet meine Freundin.
Doch dazu brauchen die Hospize und wir das ausschließliche Nutzungsrecht. Dies hat einige von Euch irritiert. Natürlich könnt Ihr das auf Eurem Blog noch verwenden, das ist uns egal. Aber wir brauchen Rechtssicherheit. Ausschließlich heißt nämlich: zeitlich unbegrenzt und die Hospize dürfen das Buch verkaufen, ohne dafür Tantiemen abrechnen zu müssen. Auch eine zweite, dritte Auflage ist enthalten, wenn sich hierfür Sponsoren finden. Dieses Angebot gilt für alle Hospizvereine.
Ihr seht – es geht um die gute Sache.
Bravo! Ein großartiges, wichtiges Projekt! Vor Jahren habe ich durch das Schreiben einer etwas längeren Kurgeschichte (nein, keine Sorge, ich werde hier eine andere, neue und vor allem – wie gefordert – kürzere Story einreichen;-) … eine ganz besondere Herausforderung für mich) habe ich damals den Tod meiner Mutter verarbeitet. Oder versucht zu verarbeiten. Ich schließe mich meiner Vorgängerin an: Es ist wichtig sich mit dem Sterben und mit dem Tod auseinanderzusetzen. Besser lange bevor man mit diesen Themen konfrontiert wird, finde ich.
Hospizarbeit erfordert mehr als den körperlichen Einsatz für die erkrankten Menschen – es ist eine Lebenseinstellung für sterbenskranke Menschen da zu sein – mit Verstand, Herz und Seele.Ich zolle jedem höchsten Respekt, der sich Tag für Tag dieser Herausforderung stellt. Im Mittelalter war der Tod Teil des Lebens, was wir heutzutage vergessen haben und gerne verdrängen. Beruflich bin auch ich eng mit Krankenpflege verbunden, und beinde mich älteren/gebrechlichen Menschen wie deren Angehörigen im Krankenhaus im Dialog. Berührende wie schmerzhafte Gespräche oder Erlebnisse prägten dabei meinen beruflichen wie privaten Weg. Das, was man in den Medien über Hospize erfährt, spiegelt nur einen kleinen Teil der Arbeit wieder. Hospize habe ich bislang als Orte der Ruhe und Harmonie erlebt, in denen nur die „Gäste“ und deren Wohlbeinden im Fokus stehen. Daher finde ich es sehr wichtig dem Thema Aufmerksamkeit zu schenken und diese wertvolle Arbeit zu unterstützen
Wunderbar geschildert. Ich bin schon vorher sehr begeistert gewesen von der Idee und mache eigentlich hauptsächlich deswegen mit, weil ein Freund meiner Mutter gerade aufgrund von Krebs im Endstadium unter schwerer Todesangst leidet. Es ist irrsinnig schwer für ihn, darüber zu reden, was ich nachvollziehen kann. Aber es tut ihm gut, im Dialog zu bleiben. Zu merken, dass man ihn begleitet und das man tut, was man eben in einer solch schweren Situation zu tun fähig ist. Ich denke schon lange und sehr intensiv über Tod und Leben nach, seit mein Opa starb und ich seinen leblosen Körper gesehen habe. Ich finde es wichtig, dass wir über dieses Thema reden und offen damit umgehen, Menschen unterstützen, wo es uns möglich ist. Wir kommen alle irgendwann einmal an diesen Punkt, leider manche viel zu früh. Es ist eine wunderbare Idee, wenn man hier einmal mehr aufmerksam macht und sich zusammenschließt, um Erfahrungen auszutauschen und mit Betroffenen zu teilen. Das Projekt geht ans Herz und vor allem und alle etwas an. Ich bin schon sehr, sehr gespannt, welche Geschichten es schaffen und auch so würde ich mich freuen, einige von ihnen zu lesen, ob Gewinner oder nicht. Ich gehe davon aus, dass keine Geschichte unter solchen Aspekten „schlecht“ sein kann.
Vielen Dank Frau Rudolph, wir selbst haben auch beruflich mit dem Thema zu tun. Die konsequente Weiterentwicklung unserer Dienstleistung, Privatbiografien als Buch, sind nun auch die digitalen Biografien als Nachrufe. Dieser Wettbewerb auf Blog Q5 ist deshalb auch gleichzeitig auf http://www.diekleinechronik.de zu sehen. Als ich mich hier vor einigen Jahren deshalb mit dem Thema auseinandersetzte, habe ich auch berufliche mein Netz geknüpft und betreue nun als eine von drei Modertoren in XING die Fachgruppe Bestattungskultur. So darf ich auch von anderen lernen und trotzdem den „unverstellten“ Blick mit einbringen. Ja, es ist ein wichtiges Thema, und natürlich habe ich hier oft Gespräche, auch mit meinen Freunden. Es ist erstaunlich wie wenig uns bewusst ist, dass der Tod nicht mehr als selbstverständlich in unserer Mitte ist. Hierfür wollen wir uns neben der Unterstützung für die Hospize, uns für mehr Aufmerksamkeit für diesesThema einsetzen.