Biografierätsel 01 auf Blog Q5
Das ist es wieder. Unser #Biografierätsel, auf Blog Q5, ein wenig überarbeitet und ergänzt. Wer unter Euch noch nie unser Biografierätsel gemacht, sollte wissen, dass wir hier Fakten und Fiktion möglichst unterhaltsam vermischen. In der darauffolgenden Woche lade ich ein PDF mit farbig markierten wahren Stellen hoch. Manchmal mit weiterführenden Literaturtipps zur #Biografie. Bei uns werden also #Zeitzeugen fiktiv interviewt werden, bspw. Familienmitglieder, Kollegen oder Freunde. Sie werden aus dem Nähkästchen plaudern, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Ihr werdet überrascht sein, was alles wahr ist. Manchmal entzaubern wir sogar Mythen.
„Aus kleinen Verhältnissen“ – das Biografierätsel
Nachfolgend haben wir den, Priester, die Mutter, den Vater, den Lehrer, einen Kollegen, die Ehefrau, den ganzen anderen Rest der Welt, aber auch ihn selbst zu Wort kommen lassen.
Der Lehrer, ein Priester:
„Mit fünf Jahren kam er zu mir – und was war er für ein aufgewecktes Kerlchen. Einen Narren hab‘ ich an ihm gefressen, der konnte rechnen sag‘ ich ihnen, da hatte er richtig Freude dran. Überrascht war ich schon, als ich hörte, dass ich – sein alter Lehrer – in seinem Testament bedacht wurde. Ein ganz erkleckliches Sümmchen … und das hat für viele gute Zwecke gereicht.“
Die Mutter:
„Wissen sie, ich habe den Kindern ja ein Zimmer für Regentage eingerichtet. Da durften sie spielen und raufen und sich sogar künstlerisch an der Wand versuchen. Nur in der Kindheit und in Freiheit können Kinder ihre Talente entdecken. Mein kleiner Liebling, er hing ja so sehr an uns, dass der Abschiedsschmerz groß war, als er ein Stipendium erhielt, um an einer weit entfernten Schule zu lernen. Tapfer schluckte er die Tränen runter, als ich ihm ein Sträußchen Kräuter aus Thymian, Rosmarin als Andenken am Hafen zusteckte. Später schrieb er mir oft Briefe, er schrieb von seinem Gärtchen, welches er als Schüler anzulegen und zu pflegen hatte. Mit keinem Wort schrieb er, dass die anderen Schüler sich über ihn und seine Aussprache lustig machten. Aber Schmähungen gab es später auch viele. Man behauptet er sei klein. Also, das ging eindeutig zu weit, denn klein war er nicht. Er war 1,70 groß und das ist ein kleines bisschen größer als der Durchschnitt der Männer in unserem Land. Aber wenn seine Widersacher immer mit dem englischen Fuß rechneten, kein Wunder! Außerdem sprechen wir in der Familie nur italienisch und natürlich kann der Junge die neue Sprache noch nicht so gut. Sollen die doch erst einmal in seinem Alter zwei Sprachen sprechen. Aber das ertrug damals er schon wie ein Mann. Dabei waren die anderen Kinder so sehr verwöhnt. Ein kurzes Klagen, und der Vater und alle Verwandten kamen an und liebkosten die Kinder.“
Der Vater:
„Ja, wo sie gerade davon spricht, ich fand es unerhört, dass nicht mal Pakete von außerhalb angenommen wurden, erleichtert war ich, dass er mir aber versprach, Mutter und all seine Geschwister zu unterstützen, wenn mir etwas passieren würde. Der Junge ist aus echtem Schrot und Korn – auf ihn kann sich die Familie verlassen.“ Damit meine Kinder ein königliches Stipendium bekommen, habe ich dem neuen König treu gedient und sogar einen Buchstaben aus unserem Namen entfernt, – er war zu italienisch.
Die Lehrer der fortführenden Lehranstalt:
„Ein schlechter Tänzer und Zeichner“, „Aber in Mathematik, Geografie und Geschichte und im Fechten war er sehr begabt. Ja, er war gerade 16 Jahre alt, als er sein Offizierspatent in der Hand hielt. Das war mehr als sehr ordentlich.“
Die Hauptperson:
„Das war damals ein Unterschied ein Offizierspatent zu haben. Die Räume waren nicht mehr so ärmlich wie in der Franziskaner-Schule, sogar der Schlafsaal wurde geheizt. Die Kleidung gefiel mir: die Uniform mit rotem Kragen und silbernen Tressen. Hierin spiegelte sich die Würde des angehenden Offiziers. Auch wurde ich unterstützt, als mein Vater starb und ich die Schule in der Hälfte der Zeit zu Ende bringen musste, um für meine Mutter und die Geschwister da zu sein. Versprochen ist versprochen, und als Offizier habe ich mein Wort zu halten“
Die Ehefrau:
„Ich finde es unerhört, dass später kolportiert wurde, dass er mir täglich Briefe schrieb und kurz vor unserem Wiedersehen darin bat, dass ich mich nicht waschen solle.“
Ein Kollege:
„Einmal ist er zu weit gegangen – viel zu weit. Aber ich und mein Land haben ihm die kalte Schulter gezeigt. Mal ist ja auch genug.“
Ein Mann des Hochadels und Verhandlungspartner:
Unbeherrscht, impulsiv – wenn ich an diese Geschichte mit seinem Hut denke. Er hat ihn tatsächlich selbst aufgehoben … wie entlarvend. Man merkt ihm die niedere Geburt an, in keiner Weise wahrt er die Contenance. Und dann diese barbarische Haltung. Eine Million Tote sind im egal.
Ein berühmter Dichter:
Das war ein Kerl! Immer erleuchtet, immer klar und entschieden, und zu jeder Stunde mit der hinreichenden Energie begabt, um das, was er als vorteilhaft und notwendig erkannt hatte, sogleich ins Werk zu setzen. Sein Leben war das Schreiten eines Halbgottes …
Der Rest der Welt:
„Gute Güte, welch strategisches Genie, aber Angst und Schrecken hat er verbreitet, setzte sich immer sehr robust durch. Aber eins muss man ihm lassen. Seine Reformen breiteten sich aus, die Folgen hatten. “
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Ja klar, Napoleon. Da war einer schneller. Aber ich hatte ihn, ehrlich, bevor ich nach unten scrollte, um den Kommentar zu schreiben. :o)
Schönes Spiel.
[…] Auch die Erklärung mancher Redewendung ist nach ein paar Jahren zurück auf Blog Q5. Immer Montags im Wechsel mit unserem Biografierätsel. […]
Das ist Napoleon Bonaparte.