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 „Du fehlst“ ist unser Pilotprojekt und unsere Erfahrungen daraus

„Du fehlst“ ist für mich ein wichtiges Pilotprojekt geworden. Alle Erfahrungen, die wir inklusive der Verlagsgründung, der PR,  Versand, den auflaufenden Kosten, das Betreuen von Buchhandlungen und Anstupsen ( „Wer traut sich eine Lesung zu organisieren?“) , all diese Erfahrungen werden hoffentlich auch in das nächste Buchprojekt eingehen.

Ein Beispiel:  Rezensionsexemplare

Nun, vorgestern postete ich in der Autoren-WhatsApp-Gruppe „Du fehlst“ den Brief von Nina Hugendubel mit ihrer netten Absage. Absagen ist für mich ok, da bin ich schmerzfrei, aber ich hätte es noch netter gefunden, wenn Sie dann, um die Echtheit ihrer Worte zu unterstreichen, das Buch bezahlt hätte. So wie Renate Schmidt, die wirklich erfrischend ‚Nein – ich bin zu alt für sowas‘ schrieb und als P.S . drunter setzte, „bitte schicken Sie mir die Rechnung für Ihr Buch zu“.

Ich und Kerstin (die die besten Pressekontakte hat) haben jede Menge Belegexemplare versendet – nicht wahllos, Gott bewahre, gezielt und trotzdem in einer beachtlichen Menge. Schätzungsweise ca. 50 Bücher (mit Versand und Verpackung 1.179 Euro ). Dies ist viel Geld, welches ich das nächsten Mal, bspw. durch den Druck von Leseproben sparen möchte. Auch weiß ich, dass wir versuchen sollten Sponsoren zu finden, die einen Teil der Werbung übernehmen, damit ich auch Plakate und Postkarten sowie Tischaufsteller für Buchhandlungen übernehmen kann. Das wird es den AutorInnen einfacher machen, Lesungen zu organisieren. (hoffe ich mal 😉 )

PR Arbeit

Dann erleben einige von Euch wie mühsam die PR-Arbeit ist, manche haben Erfolg, manche trotz Engagement null Reaktion. Aber es gibt auch Ausreißer, aber das ist noch nicht in trockenen Tüchern und wird rechtzeitig bekannt gegeben. Es tut sich was. Olala.

Aber da man sich nicht darauf verlassen kann, dass die PR sich auch in Verkaufszahlen niederschlägt, ist der Verkauf bei Lesungen der einzig erfolgversprechende Weg.

Lesungen

Jeder von Euch war schon mal auf einer Messe, einer Ausstellung, einem Konzert und irgendwas möchte man als Erinnerung mit nach Hause nehmen. CD, T-Shirt, Postkarte, irgendein Merchandising – Zeugs.

So wird es auch bei Lesungen sein, trotz des schweren Themas. Ich bin fest überzeugt, dass ohnehin nur Betroffene und offene Geister zu dieser Lesung kommen. Wenn diese dann sogar ein Rahmenprogramm hat (Musik) umso besser. Der Phantasie sind hier ja keine Grenzen gesetzt.

Warum ich das glaube?

Habe ich Euch schon mal erzählt, dass ich früher mit meinem Mann für ein armenisches Quintett Tourneen durch Europa organisierte? Von Kirche zu Kirche? Eigentlich müssen wir heute noch darüber lachen, denn erstens ist diese Musik sehr ungewohnt für unsere westeuropäischen Ohren,  komplex, schwermütig – ganz im Gegensatz zu unserem Naturell –  und war gegliedert in sakrale und volkstümliche Musik. Mein Mann und ich – ich sage es geradeaus  – sind keine Kirchgänger. Diese Musik ist eine absolute Nische, wie auch unser Buch, und doch waren wir sehr erfolgreich.

Wir sind dazu gekommen, wie die Jungfrau zum Kind – um im Bild zu bleiben, und ähnlich wie mit unserer Verlagsgründung, sind wir ins kalte Wasser gesprungen. Eigentlich wollten wir damals nur einem Freund einen Gefallen tun. Der dauerte dann 10 Jahre und ja, es waren wunderbare Erfahrungen dabei. Ich könnte einen ganzen Abend davon erzählen und wir würden uns die Tränchen vor Lachen wegwischen, und zwischendrin würdet Ihr „echt jetzt, was? Ist ja toll“ oder „da kannste mal sehn“ sagen. Aber lassen wir das, ich will nur damit sagen, dass die Konzertbesucher trotz der ungewohnten Musik, zum Schluss trotzdem jede Menge CDs kauften. Überhaupt verkauften wir nur CDs bei Konzerten und nie über die Webseite.

So glaube ich, dass die meisten Bücher auf die lange Strecke über Lesungen verkauft werden.

Lesungen 2

Ja, es werden wohl in nächster Zeit 2-3 Lesungen auf der Webseite vom Verlag zu finden sein, bleibt neugierig und schaut dann vorbei.

Amazon

Tja, das wusste ich nicht und gehört zu den Erfahrungswerten. Ich war ein wenig baff, als ich unser Buch dort fand. Niemand von uns hatte es dort eingestellt. Das passiert automatisch, da wir uns gegen Entgelt in die Liste der lieferbaren Bücher eingetragen hatten, wird jeder Eintrag automatisch von Amazon übernommen.

Blöd nur, dass dann da steht „Derzeit nicht verfügbar.
Ob und wann dieser Artikel wieder vorrätig sein wird, ist unbekannt.“ Das klingt, als ob man das Buch überhaupt nicht kaufen könnte. Sehr kontraproduktiv.

Ich habe versucht das jetzt zu umgehen. Mein Mann hat eine Rezension geschrieben – wo im Text – ohne Webadresse gut rüberkommt, wo man das Buch erhält. Dazu habe ich ein Bild eingestellt, wo im Bild die Webadresse zu lesen ist. Wer jetzt noch weitere „echte“ Bemerkungen machen möchte – ich halte niemanden auf, denn Amazon wird das nicht rausnehmen. Ich habe es versucht.

Wann geht es mit dem nächsten Wettbewerb los?

Zur Zeit spreche ich Autorinnen und Autoren an, ob diese sich beim nächsten Mal – inklusive der gemachten Erfahrungen von diesem Wettbewerb – bei der Organisation einbringen möchten.
Ich „sammele“ Talente, Softskills und Knowhow und wir verteilen die anfallenden Arbeiten auf kleine Häppchen, damit jede/r das im Tag unterkriegt. Einzig und allein die Jurorinnen und die Korrektur, das ist wirklich Arbeit. J Da wir dann auch zeitlich alle ungefähr im Gleichtakt sein müssen, dauert es noch ein bissle, aber das Thema wird bald verkündet. Ich vermute, dass wir im Oktober starten.

Wie immer freue ich mich auf Fragen, Kommentare und Besuche auf Facebook oder im Gästebuch.

 

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