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Ein drängendes Problem – im Zweifel einfach eine Zeitung abonnieren

Liebe Leute,

die sog. sozialen Medien quellen über von Artikeln über Klopapier, bzw. dessen Mangel und Gerangel. Ebenso kursieren unzählige Witze, aber Konstruktives? Fehlanzeige.

Es ist also schon alles gesagt, aber nicht von jedem. Und nicht von mir!

Gerade heute erinnerte ich mich mal wieder an meine Kindheit in der DDR, und sehe meinen Opa Otto mit mir am Küchentisch sitzen, vor sich die Tageszeitung „Das Volk“ (die nachmalige Thüringer Landeszeitung) und eine große Schere.
Sehr präzise schnitt er die Zeitung in gleichförmige, vielleicht 10 cm breite Streifen. Mein Opa war ein sehr penibler Mensch. Anschließend wurden die Streifen noch in handliche Abschnitte geteilt, bevor sie packenweise in der Ecke gelocht wurden.
Die Bündel wurden mit einer großzügigen Bindfadenschleife versehen, und wanderten an einen Nagel auf der Toilette.

Daher mein visionärer Vorschlag zur Güte. Man abonniere eine Zeitung und verfahre so wie oben beschrieben.

Damit werden – sozusagen als Kollateralnutzen – die darbenden Printmedien unterstützt. Im Gegensatz zu „Das Volk“ wird der redaktionelle Inhalt der Zeitung vor dem Zuschnitt vielleicht sogar gelesen werden.

Die Zeitungsverlage könnten dem Leser/Verbraucher auch entgegenkommen, indem sie das Layout so gestalten, dass die Spalten schon dem Zuschnitt entsprechen. Somit können auch während der „Sitzung“ einzelne Artikel ohne Sinnentstellung goutiert werden.

Findige Inserenten werden Ihre Anzeigen gleich passend gestalten.
Anhand von „Die Zeit“ habe ich das mal durchgerechnet: 13 Wochenausgaben kosten im Einführungsrabatt 3,40 Euro pro Woche. Damit kommt man bei dem Riesenformat ca. 3  Monate in einem 2-Personenhaushalt aus. Bingo!

Um zu verhindern, dass Rohrleitungen verstopft werden und die Klärwerkpumpen nicht durchbrennen, und solange die Verlage noch nicht die Papiersorte auf „dünn aber superflauschig“ umgestellt haben, sollte das benutzte Hilfskonstrukt nicht hinuntergespült, sondern – wie bei feuchtem Klopapier – in einem bereitstehenden Mülleimer entsorgt werden.

Also, nicht verzagen. Frisch an`s Werk!

Mit dreifach donnernden (sic!) Grüßen

T.K.

Ein Hinweis: Werbeprospekte eignen sich nicht, da sie oft ebenso glatt wie die aus früheren Urlauben in Frankreich sattsam bekannte braune Blättlein sind.

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